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Findlinge


Bitte bedenken Sie, dass verletzte, verängstigte Tiere überraschend wehrhaft reagieren können, auch wenn sie possierlich aussehen. Schützen Sie sich beim Einfangen mit Handschuhen oder einer dicken Decke, oder verständigen Sie gegebenenfalls Polizei, Feuerwehr oder Tierheim.

Haustiere, die ohne Besitzer aufgefunden werden. gelten rechtlich als Fundsache. Daher verständigen Sie als Erstes das zuständige Tierheim oder die Polizei, auch wenn Sie ein verletztes Tier danach selbst zum Tierarzt bringen.

Finden Sie ein augenscheinlich hilfloses oder verletztes Wildtier, vergewissern Sie sich bitte, dass es wirklich Hilfe benötigt! Bei Jungtieren wird oft zu früh und unnötig eingegriffen. Beispielsweise werden voll befiederte, aber noch nicht flugfähige Jungvögel außerhalb des Nestes von ihren Eltern versorgt, junge Feldhasen werden von ihrer Mutter stundenlang in Bodensenken zurückgelassen.

Für jagdbare Wildtiere (Hase, Reh, Fuchs, Marder...) ist rechtlich der jeweilige Jagdpächter zuständig, den Sie über die Polizei verständigen können.

Wildtiere dürfen gemäß Naturschutzgesetz versorgt, gesundgepflegt oder aufgezogen werden, wenn sie anschließend wieder in die Natur entlassen werden. Ist dies nicht möglich, so muss die Untere Naturschutzbehörde/Ordnungsamt davon in Kenntnis gesetzt werden.

Für aufgefundene Greifvögel und Fledermäuse ist der Tiergarten Nürnberg zuständig (0911 54546).

Bedenken Sie, dass Aufzucht und Pflege von Wildtieren viel Einsatz und Sachwissen erfordern. Hier einige Internetseiten mit fundierten Informationen zu den gängigen Tierfindlingen:

Singvögel: www.wildvogelhilfe.org
Igel: www.pro-igel.de
Eichhörnchen: www.eichhoernchen-schutz.de
Für die meisten Findlinge können wir Ihnen geeignete Aufzucht- oder Auffangstationen nennen.


Feldhasen

Feldhasen und Wildkaninchen: Wenn Sie ein verwaistes Jungtier finden…

Grundsätzliches:
Hasenmütter kümmern sich nicht ständig um ihre Kinder. Diese sitzen in der Regel irgendwo im Erdreich und warten ruhig ab, bis ihre Mutter zwei Mal im Tag zum Säugen kommt.
Bitte verwechseln Sie also ein „hilflos“ dasitzendes „armes“ Hasenbaby nicht mit einem echten Notfall und nehmen Sie das Jungtier nicht mit nach Hause.
Bitte vermeiden Sie auch unbedingt, den kleinen anzufassen, um die Mutter nicht durch den Fremdgeruch zu vertreiben!
Ein echter Notfall liegt vor, wenn z.B.. Ihr Hund so ein Hasenjunges gefunden und apportiert hat – und es dabei auch noch verletzt wurde. Dann müssen Sie sich um das Hasenkind kümmern.


Vogelkinder

... von Anke Poggel

Bitte, versuchen Sie immer erst abzuklären, ob der gefundene Vogel tatsächlich Hilfe benötigt, oder ob er nur aus Unwissenheit mitgenommen wurde und eventuell unter Beobachtung an den Fundort zurück gebracht werden kann.

Menschlicher Hilfe bedürfen eigentlich nur

- Verletzte oder kranke Jungvögel
- Noch nackte, unbefiederte Jungvögel
- Katzenopfer
- Am Boden gefundene Mauersegler und Schwalben

Steht fest, dass der Vogel tatsächlich Ihre Hilfe braucht, so sollten die folgenden Punkte als Erste-Hilfe-Maßnahmen befolgt werden:

Fühlt sich der Vogel kühl an,
ist er nackt (unbefiedert)?

Wärmen Sie den Vogel zunächst mit Ihren Händen und durch Anhauchen, bis er sich wieder warm anfühlt. Danach betten Sie ihn in ein Nest, das mit warmen Wollsocken ausgelegt ist. Halten Sie den Vogel warm, zum Beispiel mit einer unter das Nest gelegten Wärmflasche. Die Temperatur im Nest sollte etwa 30°C betragen, solange der Vogel noch keine Federn hat.

Bringen Sie das Nest mit dem Vogel in einem luftdurchlässigen, ausbruchsicheren Karton unter.
Was soll ich dem Vogel als erstes verabreichen?
Geben Sie dem Vogel zuerst vorsichtig einen Tropfen Traubenzuckerlösung (ca. zehnprozentig). Wenn es nicht zu lange dauert, können Sie auch in einer Apotheke Elotrans oder Oralpädon besorgen und auflösen. Die Lösung nicht in den offenen Schnabel geben, sondern tropfenweise an den Rand des geschlossenen Schnabels. Der Tropfen wandert dann von allein nach innen und wird vom Vogel abgeschluckt.
Was kann ich erst einmal verfüttern?


Igel

... von Tanya Feldmann

Igel sind dämmerungs- und nachtaktive, Insekten fressende Säugetiere. Ein erwachsener Igel wiegt zwischen 800 und 1500 Gramm und ist 24 bis 28 cm lang. Männchen sind in der Regel schwerer als Weibchen.

Wussten sie dass ein Igel zwischen 6000 und 8000 Stacheln hat? Zum Schutz rollt sich der Igel bei Gefahr ein, was ihm im Straßenverkehr oft zum Verhängnis wird. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Igels beträgt in der Regel nur 2-4 Jahre, obwohl Igel durchaus 7 Jahre alt werden könnten.

Igel haben einen hervorragenden Geruchssinn. Am Dach der Mundhöhle haben sie ein zusätzliches Organ zur Geruchswahrnehmung: das Jacobsonsche Organ.

Notfallnummer

In dringenden Notfällen versuchen wir für Sie erreichbar zu sein:
Notfallhandy: 0171-7302553
Bitte rufen Sie vorher in unserer Praxis an, ob Sie dort nicht jemanden erreichen können!

Kontakt

Tierärztliche Gemeinschaftspraxis
Dr.med.vet. Reinhard Schramm
Dr.med.vet. Wolfgang Eisele
Kastanienweg 19
D-91058 Erlangen
Tel.: 09131-65041/65042
Fax: 09131-63616
Sprechzeiten:
MO, DI, MI und FR: 10-18 Uhr
DO 10-13 Uhr,
SA Notsprechstunde
10.30 bis 12.00 Uhr
Im Notfall und außerhalb der Sprechzeiten:
Bitte unter der Praxisnummer 09131-65041 anrufen und die Ansage abhören.
Sollten Sie uns nicht erreichen, wenden Sie sich bitte an die Tierklinik am Hafen, Nürnberg